12.11.2025

Innovationsprojekt "FlexHolz":
Baden-Württembergischer Minister Peter Hauk besucht Schorn & Groh in Karlsruhe

Zülpich/Karlsruhe - Die Schorn & Groh GmbH hat gemeinsam mit der NUO GmbH und den Deutschen Instituten für Textil- und Faserforschung (DITF) Denkendorf das Innovationsprojekt „FlexHolz“ erfolgreich abgeschlossen. Vom Ergebnis überzeugte sich Peter Hauk, Minister für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz, anlässlich eines Besuches bei dem renommierten Karlsruher Furnierunternehmen.

FlexHolz setzt neue Maßstäbe in der nachhaltigen Werkstofftechnik. Das Projekt wurde im Rahmen des BIPL-BW Innovationsprogramms des Ministeriums für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz Baden-Württemberg gefördert und gilt als Vorzeigeprojekt der regionalen Bioökonomie. Ziel war es, den Echt-Holz-Verbund „NUO“ weiterzuentwickeln und vollständig auf nachwachsende Rohstoffe zu setzen. Das Material kombiniert Holzfurnier aus nachhaltiger Forstwirtschaft mit einem stabilisierenden Gewebe aus Hanf- oder Zellulosefasern. Statt synthetischer Klebstoffe kommt ein thermoplastischer Film auf Basis von Lignin zum Einsatz - einem natürlichen Polymer, das als Nebenprodukt der Holzverarbeitung anfällt und erstmals stofflich genutzt wird. Ein Highlight ist die mikrofeine Lasergravur der Holzoberfläche, die dem Material außergewöhnliche Flexibilität und angenehme Haptik verleiht. Die Strukturierung bietet zudem schallabsorbierende Eigenschaften - ideal für Anwendungen im Innenausbau.

Forschung trifft Praxis
Seit Projektstart im Oktober 2022 arbeiteten die DITF an der Entwicklung des Lignin-Klebstoffs, während Schorn & Groh und die NUO GmbH die industrielle Umsetzung vorantrieben. Hanfgewebe überzeugte in Tests durch hohe mechanische Stabilität und ökologische Unbedenklichkeit. Das thermoplastische Verpressen mit Ligninfolie - produziert von Jura-Plast - führte zu großformatigen, belastbaren Verbundplatten. FlexHolz ist vollständig kompostierbar und zeigte in Langzeittests auch unter Feuchte- und Wärmeeinfluss hohe Formstabilität und Reißfestigkeit. Damit eignet sich das Material für anspruchsvolle und langlebige Anwendungen.

Projekt wird politische Anerkennung zuteil
Ende September 2025 informierte sich Minister Peter Hauk MdL bei einem Besuch in Karlsruhe-Hagsfeld über das Projekt. Er zeigte sich beeindruckt: „Es ist äußerst erfreulich, dass im Rahmen des BIPL-BW Innovationsprojekts und durch die Zusammenarbeit der Partner solch vielversprechende Ergebnisse erzielt werden konnten“, erklärte Minister Hauk. „Projekte wie FlexHolz zeigen beispielhaft, wie Forschung, Handwerk und Industrie gemeinsam Lösungen entwickeln können, die sowohl ökologisch als auch wirtschaftlich überzeugen.“ Zugleich warb der Minister für den Innovationspreis Bioökonomie Baden-Württemberg.

Marktreife ist erreicht
Die ersten Demonstratoren wurden bereits gefertigt und besonders die Automobilindustrie und die Möbelbranche zeigen großes Interesse an dem flexiblen, dekorativen und nachhaltigen Werkstoff. „Wir sind stolz darauf, gemeinsam mit unseren Partnern einen Werkstoff geschaffen zu haben, der nicht nur nachhaltiger ist, sondern auch industriell funktioniert“, so Rolf Loose-Leonhardt, Geschäftsführer bei Schorn & Groh und NUO. „FlexHolz beweist, dass sich ökologische Verantwortung und technische Innovation nicht ausschließen, sondern verstärken.“

Beitrag zur Bioökonomie
FlexHolz nutzt regionale Rohstoffe, verkürzt Transportwege und vermeidet fossile Bestandteile. Besonders innovativ ist die stoffliche Nutzung von Lignin, das weltweit in Millionen Tonnen anfällt und bislang meist energetisch verwertet wurde. Mit FlexHolz wird daraus ein funktionaler Bestandteil eines langlebigen Werkstoffs - ein echter Beitrag zur CO₂-Reduktion und Kreislaufwirtschaft. IFN/DS

Initiative Furnier + Natur (IFN)
Die Initiative Furnier + Natur (IFN) e.V. wurde 1996 von der deutschen Furnierwirtschaft und ihren Partnern gegründet. Heute wird sie von europäischen Unternehmen aus der Furnierindustrie, dem Handel und der furnierverarbeitenden Industrie sowie Fachverbänden der Holzwirtschaft getragen. Ziel des Vereins ist die Förderung des natürlichen Werkstoff-Allrounders Furnier.

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Bild 1 (v.l.n.r.): Minister Peter Hauck, Rolf Loose-Leonhardt (Geschäftsführer Schorn & Groh GmbH und NUO GmbH), Robin Schuster (Kandidat zur Landtagswahl, CDU Karlsruhe). Foto: Schorn & Groh, Karlsruhe, www.sg-veneers.com

Bild 2: Beeindruckend flexibles Material: Das Ergebnis des Innovationsprojekts „FlexHolz“. Foto: Schorn & Groh, Karlsruhe, www.sg-veneers.com

12. November 2025

Initiative Furnier + Natur e.V. - Antonigartzem 1 - D-53909 Zülpich - m +49 171 2116 650 www.furnier.de - www.veneer.eu - presse@furnier.de


Bild 1 (v.l.n.r.): Minister Peter Hauck, Rolf Loose-Leonhardt (Geschäftsführer Schorn & Groh GmbH und NUO GmbH), Robin Schuster (Kandidat zur Landtagswahl, CDU Karlsruhe). Foto: Schorn & Groh, Karlsruhe, www.sg-veneers.com
Bild 1 (v.l.n.r.): Minister Peter Hauck, Rolf Loose-Leonhardt (Geschäftsführer Schorn & Groh GmbH und NUO GmbH), Robin Schuster (Kandidat zur Landtagswahl, CDU Karlsruhe). Foto: Schorn & Groh, Karlsruhe, www.sg-veneers.com

Bild 2: Beeindruckend flexibles Material: Das Ergebnis des Innovationsprojekts „FlexHolz“. Foto: Schorn & Groh, Karlsruhe, www.sg-veneers.com
Bild 2: Beeindruckend flexibles Material: Das Ergebnis des Innovationsprojekts „FlexHolz“. Foto: Schorn & Groh, Karlsruhe, www.sg-veneers.com